Immocation: Diese Immobilien haben Stefan Loibl und Marco Lücke wirklich (Teil 1)
Shownotes
Der Link aus dem Interview https://cashflowpodcast.de/icb
Stefan Loibl und Marco Lücke sind die beiden Köpfe hinter Immocation. Immocation ist mittlerweile die größte Ausbildungs-Plattform im deutschsprachigen Bereich, wenn es um das Thema Immobilien geht. Allerdings ist das nicht nur Unternehmen, das seit 10 bis 15 Jahren auf dem Markt ist, denn sie haben es erst vor wenigen Jahren gegründet. Wir haben einen Tag zusammen in München verbracht und mich hat interessiert wie sieht die Immobilienstruktur bei den beiden aus? Was haben sie selbst investiert? Denn wenn man die größte Immobilien Lernplattform im deutschsprachigen Bereich hat, dann ist es natürlich super spannend mal zu erfahren was haben die Macher dahinter selbst als eigenes Immobilienportfolio. Wir gehen gemeinsam mit Stefan und Marco die Anfänge durch, wie sie von der ersten Immobilie angefangen hatten, bis dahin, wo sie dann richtig groß investiert haben.
Eric: [00:01:19] Marco und Stefan von Immocation Herzlich willkommen! Ist super schön, dass das geklappt hat. Denn ihr seid für mich aus zweierlei Hinsicht sehr spannend. Zum einen habt ihr eine super spannende Immobilien-Story, die relativ gemütlich anfängt und zum anderen habt ihr eine zweite Story: Ihr habt euch ein Business aufgebaut. Ich weiß von euch: ihr habt beide studiert und kommt aus sehr gut bezahlten Jobs. habt dann die Entscheidung getroffen: Ja, die gesetzliche Rente ist vielleicht nur semi gut, lasst uns was Eigenes machen. Erzählt doch mal darüber was war der Beweggrund? Warum habt ihr überhaupt mit Immobilien begonnen?
Marco: [00:02:37] Genau, studiert haben wir beide Wirtschaftsinformatik, haben uns da auch kennengelernt und haben dann auch jahrelang in WGs zusammen gelebt und haben damals nur privat miteinander zu tun gehabt. Und dann habee ich 2015 die erste Wohnung gekauft. Vermögensaufbau hat uns beide immer irgendwie interessiert. Ich war dann im Vertrieb, war dann irgendwann bei IBM Vertriebsleiter später und habe dort eigentlich alles auf die Konzernkarriere gesetzt. Mein Gefühl war, ich finde den Sinn des Lebens, die Zufriedenheit durch die Konzernkarriere. Ich werde mal eine steile Konzernkarriere hinlegen und dann wird alles gut, dann werde ich auch viel Geld verdienen. Natürlich nebenbei ein bisschen Aktien machen, weil das machen alle und das ist cool. Dann habe ich auch immer gedacht: Gut, darüber entsteht auch Vermögen. Was natürlich der Fall ist, aber lange nicht so schnell, wie ich eigentlich dachte. 2014 oder 2015 habe ich noch ein Aktiensystem ausprobiert. Da kann man jede Aktie im DAX bewerten nach einzelnen Kriterien. Das macht man glaube ich alle zwei Wochen oder so. Ich kann es alles fein säuberlich in Excel abtragen. Es ist brutal viel Arbeit. Am Ende habe ich ziemlich genau den DAX getroffen. Irgendwann relativ früh sind wir beide Manager geworden. Und dann dachte ich jetzt wird super gut, jetzt wird es auch kreativer vom Job und man hat mehr Verantwortung, man kann mehr gestalten und es ist aber wirklich das Gegenteil passiert. Es war plötzlich eine Gemengelage da, wo ich gemerkt habee, die Zufriedenheit im Leben wird nicht aus dieser Konzernkarriere kommen. In dieser ganzen Gemengelage habe ich dann zufällig einen Blogpost gelesen: Der Bodensee-Peter, das ist ein Startup Investor. Mittlerweile so ein bisschen, aber der hat erzählt von einer Wohnung im Bereich 30 000 Euro hat er die gekauft und wie die sich quasi von selbst abzahlen durch die Mieteinnahmen. Dann kann man von diesem Hebel Effekt profitieren, was man bei Aktien nicht kann. Und so bin ich auf das Thema gekommen und habee dann relativ schnell einfach online eine Wohnung gefunden und habee zugeschlagen.
Marco: [00:06:59] Das hat großartig funktioniert. Die hat sich nicht nur von selbst abbezahlt, es ist sogar ein bisschen was übrig geblieben und ich konnte ja schon mal hochrechnen: wenn ich das jetzt vielleicht noch ein paar Mal wiederhole und die sich alle von selbst abbezahlen, dann werde ich im Alter genug Einkommen haben, von dem ich auch leben kann. Und dann habe ich zu Stefan eben gesagt: Mach das auch!
Eric: [00:08:34] Und Stefan von dir weiß ich, du warst nicht von Anfang an so begeistert von der ganzen Nummer.
Stefan: [00:08:39] Überhaupt nicht. Ich habee tatsächlich, glaube ich, ganz typische Vorurteile und Bedenken bei Immobilien gehabt. Obwohl ich rückwirkend bemerkt habee, dass mir in meiner Familie das Investieren in Immobilien eigentlich sogar vorgelebt wurde. Mein Großvater war Unternehmer, hat sein Leben lang gutes Geld verdient, hat zu einer Zeit ein Einzelhandelsunternehmen aufgebaut und hat im Prinzip das ganze Geld in Immobilien investiert und hat seinen Lebensabend aus diesen Mieteinnahmen bestritten. Ich habee das erst Jahre später kapiert, er hat exakt das gemacht: Er hat sich eine Rente mit Immobilien aufgebaut und hat immer auf diesen Punkt hingearbeitet -> irgendwann habe ich keine Schulden mehr und dann kann mir niemand auf dieser Welt mehr irgendwas, denn ich kriege für immer diese Mieteinnahmen. Ich hatte trotzdem die Bedenken: Es gibt Mietnomaden und du hast dann immer nur Ärger. Und du musst dir dann Mühe geben, dass du dann den richtigen Mieter findest. Trotzdem habe ich mich dann das erste mal an die Gechichte herangewagt: Da war ich auf einer Veranstaltung für Vertriebsimmobilien Steuersparmodelle. Das hörte sich auch alles ganz toll an. Es war das Rundum-Sorglos-Paket mit wenig Rendite, steuerlichen Verlusten und es wurde dann aber schön gerechnet, sodass man unterm Strich, indem man Verluste produziert, über das Finanzamt doch Geld verdient. Und ich habe das hin und her gerechnet und kam irgendwie dabei raus: Das macht doch alles keinen Sinn. Mit Aktien wächst man auf als BWLer, das ist der heilige Gral. Und das war meine Welt, sodass ich auch nach 10 Jahren wirklich früh mit Aktien angefangen und wirklich viel gemacht habe. Aber ich wollte nicht bis Mitte 60 arbeiten. Und dann kam Marco und meinte ich muss mir dieses Thema anhören. Was mich angetrieben hat, war, dass wir sehr gute Freunde sind, extrem Wettkampf orientiert sind undich dachte: wenn der das jetzt macht und das funktioniert, er wird damit wohlhabend und ich habe den Moment verpasst, wo ich aufspringen kann… das werde ich mir nie verzeihen, nicht bei ihm. Und dann haben wir uns getroffen und er hat mir erklärt, warum das Sinn macht und ich bin da raus und meinte: ich muss das jetzt einmal selber ausprobieren. Und zwei Monate später habe ich meine erste Wohnung gekauft und das war also mein Start. Und dann wollen wir das Ganze gemeinsam angehen.
Eric: [00:12:49] Es ist ja dann was extrem Großes draus geworden. Ihr habt dann also jeder eine Wohnung gehabt und festgestellt es funktioniert und dann beschlossen, ihr kauft noch ein paar mehr. Was war der Antrieb dahinter? Warum nicht bei einer bleiben, so wie es viele tun würden?
Marco: [00:13:14] Also wir hatten zu dem Zeitpunkt glaub ich kein richtig großes Ziel schon fertig definiert oder einen fertigen Plan. Wir haben nur eine Entscheidung getroffen: Wir bauen zusammen Vermögen. Wir haben bis heute eine Holding, die uns beiden gehört. Und wir haben wirklich entschieden, wir machen das jetzt hundertprozentig zusammen und dann sind wir auch so vorgegangen. Die Stadt die nach vielen Recherchen für uns am besten funktionierte von der Cash-Flow Erwartung her war Heidenheim an der Brenz.
Eric: [00:15:15] Jetzt würden ja viele denken, wenn ich eine Immobilie kaufe, muss es da sein, wo ich wohne, denn ich muss mich ja da auch kümmern. Da hattet ihr offensichtlich auch schon da was anderes im Kopf, denn ihr habt ja durchaus auch einen Ticken weiter weggekauft.
Stefan: [00:15:34] Man merkt irgenwann: Ich muss da nicht jede Woche hin. Ich musste auch überhaupt nicht jeden Monat hin, wenn das einmal vermietet ist. Und ich kann mir Strukturen schaffen und überlegen, wie wir das vor Ort hinbekommen, da vielleicht noch viel seltener zu sein. Wir haben uns in Bonn irgendwann z.B. einen Studenten gesucht, der für uns Besichtigungen durchgeführt hat, nach unserer Checkliste vorgegangen ist. Wir selber waren damals eben der Überzeugung, dass es eine Nummer zu krass ist, das in München zu versuchen. Lohnenswerter Objekte zu finden, die sich selber abbezahlen, wo die Rendite reicht. Man muss sich dann irgendwann einschießen auf einen Standort, muss den wirklich kennenlernen. Aber es ist auch kein Hexenwerk.
Marco: [00:18:09] Aber ich möchte das trotzdem relativieren: Es ist schon ein Vorteil, vor Ort zu sein, gerade in der Akquise, in der anfänglichen Entwicklung der Immobilie. Aber man muss es nicht und man kriegt es auch anders hin.
Marco: [00:20:16] Wir hatten dannn irgendwann 6 Wohnungen und das war der Punkt, wo wir für uns hochgerechnet haben: die zahlen sich jetzt von selbst ab. Und jetzt haben wir vor allem auch ein Cashflow.
Eric: [00:21:46] Aus diesen sechs Wohnungen ist dann etwas wirklich Gigantisches geworden. Das heben wir uns aber für nächste Mal, für den zweiten Teil des Interviews auf ;-)
Marco: [00:22:43] Bis dann, dein Eric
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